Dienstag, 26. Juli 2016

Schlafen über einem Schwein

von Raphael, Gabriel

Die erste Nacht in einem Karen-Dorf wird uns wohl allen in Erinnerung bleiben. Strohsmatte statt Matratze, Moskito-Netz und von Zeit zu Zeit das Grunzen des Schweins welches direkt unter dem auf Stelzen errichteten Holzhauses gehalten wird sind wohl für die meisten Wiener Studierenden relativ ungewohnt.

Zum Abendessen gibt es Reis, Nudelsuppe und Faschiertes gemischt mit einer Art Gemüse die uns fremd ist. Wir essen nur mit dem Vater der Familie, die Frau ist erst nachdem wir fertig sind, das ist hier so üblich. Das Essen schmeckt und wir kommunizieren mit Händen und Füßen mit der Karen-Familie die uns für 2 Tage beherbergen wird.

Unsere Gastfamilie
Es ist  8 Uhr doch bereits stock dunkel draußen, es gibt keine Beleuchtung der Wege zwischen den Häusern, man sieht nur Licht aus den einzelnen Häusern. Das Dorf kommt langsam zu Ruhe und auch unsere Gastfamilie zieht sich in den Raum in dem auch auf offenem Feuer gekocht wird zurück. Wir sind alleine in dem anderen Raum des Hauses, den die Familie uns zum Schlafen überlassen hat. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es erst kurz vor 9 Uhr ist. Zu dieser Zeit sind wir wohl schon seit Jahren nicht mehr ins Bett gegangen. Wir sind aber ohne hin Müde, nach dem wir heute Morgen um 4.30 in Bangkok aufgestanden sind und beschließen uns auch aus Mangel an Alternativen einmal ins Bett zu legen.
Küche
Nachdem Gerüchte die Runde machen wonach bereits Skorpione und Spinnen bei manchen KollegInnen ihren Weg in das Moskitonetz gefunden haben checken wir unsren Schlafplatz, welcher aus einer ca. 2 cm dünnen Strohmatte und einem darüber montieren Moskitonetz besteht, vor dem schlafen gehen noch einmal gründlich. Die Glühbirne in dem Zimmer der Holzhütte ist nun da es dunkel ist von Moskitos umzingelt. Man hört kein Auto, Kein Moped, keine Sirene, ganz anders als die Nacht zuvor in Bangkok. Lautlos ist die Nacht trotzdem nicht. Zu dem Gesang der Grillen gesellen sich die Geräusche von Vögeln und anderen kleinen Tieren, der Dschungel beginnt direkt hinter dem Haus. Ungewohnt ist das regelmäßige Grunzen des Hausschweins, welches von der Familie bei der wir wohnen direkt unter dem Haus gehalten wird. Irgendwann schlafen wir ein, bis wir gegen 5 Uhr im Morgengrauen das erste mal aufwachen da unsere Gastgeber bereits anfangen das Frühstück vorzubereiten.
Ausblick beim Frühstück

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