Die erste Nacht in einem Karen-Dorf wird uns wohl allen in Erinnerung bleiben. Strohsmatte statt Matratze, Moskito-Netz und von Zeit zu Zeit das Grunzen des Schweins welches direkt unter dem auf Stelzen errichteten Holzhauses gehalten wird sind wohl für die meisten Wiener Studierenden relativ ungewohnt.
Zum Abendessen gibt es Reis, Nudelsuppe und Faschiertes
gemischt mit einer Art Gemüse die uns fremd ist. Wir essen nur mit dem Vater
der Familie, die Frau ist erst nachdem wir fertig sind, das ist hier so üblich.
Das Essen schmeckt und wir kommunizieren mit Händen und Füßen mit der
Karen-Familie die uns für 2 Tage beherbergen wird.
Unsere Gastfamilie |
Es ist 8 Uhr doch
bereits stock dunkel draußen, es gibt keine Beleuchtung der Wege zwischen den
Häusern, man sieht nur Licht aus den einzelnen Häusern. Das Dorf kommt langsam
zu Ruhe und auch unsere Gastfamilie zieht sich in den Raum in dem auch auf
offenem Feuer gekocht wird zurück. Wir sind alleine in dem anderen Raum des
Hauses, den die Familie uns zum Schlafen überlassen hat. Ein Blick auf die Uhr
verrät, dass es erst kurz vor 9 Uhr ist. Zu dieser Zeit sind wir wohl schon
seit Jahren nicht mehr ins Bett gegangen. Wir sind aber ohne hin Müde, nach dem
wir heute Morgen um 4.30 in Bangkok aufgestanden sind und beschließen uns auch
aus Mangel an Alternativen einmal ins Bett zu legen.
Küche |
Nachdem Gerüchte die Runde machen wonach bereits Skorpione
und Spinnen bei manchen KollegInnen ihren Weg in das Moskitonetz gefunden haben
checken wir unsren Schlafplatz, welcher aus einer ca. 2 cm dünnen Strohmatte
und einem darüber montieren Moskitonetz besteht, vor dem schlafen gehen noch
einmal gründlich. Die Glühbirne in dem Zimmer der Holzhütte ist nun da es
dunkel ist von Moskitos umzingelt. Man hört kein Auto, Kein Moped, keine
Sirene, ganz anders als die Nacht zuvor in Bangkok. Lautlos ist die Nacht
trotzdem nicht. Zu dem Gesang der Grillen gesellen sich die Geräusche von
Vögeln und anderen kleinen Tieren, der Dschungel beginnt direkt hinter dem
Haus. Ungewohnt ist das regelmäßige Grunzen des Hausschweins, welches von der
Familie bei der wir wohnen direkt unter dem Haus gehalten wird. Irgendwann
schlafen wir ein, bis wir gegen 5 Uhr im Morgengrauen das erste mal aufwachen
da unsere Gastgeber bereits anfangen das Frühstück vorzubereiten.
Ausblick beim Frühstück |
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